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DIE DONAUINSEL - von der Jedleseerbrücke zur Nordbahnbrücke

SCHAFE SCHAUEN

Bei unserem Spazier-Gang im September die Donauinsel-Schafe nicht gefunden zu haben, hat mir keine Ruhe gelassen und der wunderbare Altweiber-Sommer Anfang Oktober motivierte mich den nächsten Teil der Donauinsel zu durchwandern, vielleicht sind die Schafe ja mittlerweile ein gutes Stück abgewandert und ich entdecke sie heute.

Ich fuhr mit der U6 nach Floridsdorf und von dort mit dem Bus 34A bis nach Jedlesee - Überfuhrstraße. Irgendwie musste ich nach dem Aussteigen in die falsche Richtung gegangen sein – jedoch führte mich dieser Irrtum zu einer riesigen Wiese – der Lorettowiese – hier gibt es Trainingsgeräte, einen großen Spielplatz und auch die Hunde fühlen sich hier wohl. Ich war richtig begeistert, denn von dieser Wiese hatte ich noch nie etwas gehört! Auch eine kleine Kirche befindet sich hier – die Pfarrkirche Jedlesee (Maria Loretto).


Laut dem Schild „Donauinsel“ waren es noch 800 m bis zur Insel - also nicht all zu weit und so ging ich los, warme Sonnenstrahlen begleiteten mich und unterwegs fand ich die ersten Kastanien.


Ich spazierte immer geradeaus, bis ich zur Christian-Bucher-Straße kam, diese überquerte ich und weiter gings entlang der Teslagasse, die eher ein Waldweg ist, denn ich war bereits in der Au-Landschaft Jedlesee gelandet. Am Ende dieses Weges war ich bei der Donauinsel angekommen.

Das Wetter war herrlich - die Bäume mit ihren Herbstblättern entlang des Ufers ergaben ein buntes Bild und die Kirche des Leopoldsberges lachte zu mir herunter. Die Sicht war heute wirklich ausgesprochen gut, man konnte bis zur Wehr nach Langenzersdorf sehen, von wo aus wir den ersten Spaziergang entlang der Donauinsel gestartet hatten.


Der Betonweg in der Mitte der Insel ist den Radfahrern vorbehalten und so begab ich mich auf den kleinen Weg, den sogenannten Treppelweg, der nahe des Donauufers entlang führt.

Wie schon im ersten Abschnitt des Weges von der Langenzersdorfer Wehr bis zur Jedleseerbrücke gibt es auch hier immer wieder kleine Buchten, die einen wunderschönen Blick auf die Donau und die großen Schiffe, die gegenüber anlegen, freigeben.



Ich querte die Donauinsel immer wieder und begab mich auch an das Ufer der Neuen Donau – irgendwo mussten doch die Schafe weiden. Keine Schafe waren in Sicht, aber dafür die „Copa Cruise“ – ich dachte dieses Fährschiff wäre nur bis Ende September unterwegs – sagte zumindest der Plan der Stadt Wien aus – mittlerweile wurde die Saison allerdings bis 26.10.22 verlängert. https://www.wien.gv.at/umwelt/gewaesser/donauinsel/faehre-copacruise.html


Die erste Brücke, die ich erreichte war die Nordbrücke mit dem Steinitzsteg. Zwischen Nordbrücke und Steinitzsteg gibt es supercoole Graffitis – hier ist eines davon. https://de.wikipedia.org/wiki/Nordbrücke_(Wien)

Der Weg am Donauufer führte mich an eine große Bucht, die mit Sand aufgeschüttet ist. Ein richtiger Hundestrand ist das, wo sich die Vierbeiner wirklich nach Herzenslust austoben können.


Ich wanderte weiter, indem ich die Insel immer wieder querte und so entdeckte ich kurz vor der Floridsdorfer Brücke ein sehr einladendes Lokal – den Eissalon „Da Ponte“ – es ist ein Saisonbetrieb und sperrt von Mitte Oktober bis Mitte Mai seine Pforten. Man kann hier inmitten wunderbarer Blumenarrangements auch frühstücken und Kaffee und Kuchen genießen. Im Hochsommer, wenn es Badegäste hier her lockt, ist es sicherlich überlaufen, aber in der Vor- und Nachsaison lässt es sich hier während einer Wanderung gut entspannen.

Ungefähr eine Stunde und 15 Minuten waren seit dem Beginn meiner Wanderung vergangen und ich war an der Floridsdorferbrücke angekommen.


Vor mir lag der Donauinselplatz, der ohne die Standl’n und Bühnen vom Donauinselfest ganz anders aussah.

An diesem Platz liegt das Schulschiff Bertha von Suttner – es handelt sich hier um zwei aneinandergekoppelte Schiffe, die das Bertha von Suttner-Gymnasium beherbergen.



Ich näherte mich der Nordbahnbrücke mit dem Georg Danzer Steg und machte kurz davor eine kuriose und für mich sehr erschreckende Entdeckung. Da stand ganz einsam an einem Felsblock angelehnt ein leerer Kinderwagen am Abhang zum Donauufer. Schreckliche Szenarien spielten sich da plötzlich in meinem Kopf ab und ich bewegte mich schnell Richtung Ufer. Mein Blick fiel auf ein Ehepaar, die mit ihrem Kleinkind am Arm am Ufer standen. Sehr erleichtert setzte ich meinen Weg Richtung Handelskai fort. https://de.wikipedia.org/wiki/Nordbahnbrücke


Als ich die Metallstufen zum Steg hinaufstieg kamen bei mir viele schöne Erinnerungen hoch, wie oft bin ich diesen Weg zum Donauinselfest gegangen. So viele schöne Konzerte durfte ich hier auf dieser Insel schon erleben und ich freue mich auf alle, die noch kommen werden.

Eine wunderschöne Tour ging dem Ende zu, ich nahm die U6 Richtung Ottakring.


Schafe haben sich hier keine blicken lassen, allerdings habe ich welche auf den Steinhofgründen entdeckt – aber das ist eine andere Geschichte.


(c) Fotos Angelika Högn










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Meine Gedanken

gehen spazieren

sollte ich mich irren

oder sind es immer

die selben,

die mich umkreisen.

Ich kann sie nicht sehen

und doch sind sie da,

aber spüren kann ich sie

zum Beispiel jetzt

da sind sie ganz nah.

Sie lassen mich

einfach nicht los!

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