DIE DONAUINSEL - von der Nordbahnbrücke/Georg Danzer Steg zur Reichsbrücke
Bereits im Juni 2023 habe ich diesen "Spazier-Gang" gemacht, jedoch war es an diesem Tag ziemlich bewölkt und so sind leider keine guten Fotos entstanden, aber an einem sonnigen Tag Mitte September 23 bin ich diesen Weg nochmal gegangen und siehe da, man entdeckt immer wieder was Neues.
Der Georg Danzer Steg liegt parallel zur Nordbahnbrücke und bietet den Fußgängern die Möglichkeit von der Millennium City auf die Donauinsel zu gelangen.
Ich verlasse den Steg und vor mir liegt die Sportinsel. Sie bietet auf einer Fläche von 72m x 42m die optimalen Rahmenbedingungen für Sportarten wie Beach-Volleyball, Beach-Handball, Beach-Soccer und vieles mehr.
Am Donauufer entlang des Treppelweges, geben die Sträucher einen wunderbaren Blick auf den Millennium Tower frei – der 202 m hohe Tower ist sozusagen das Wahrzeichen der Millennium City.
Genutzt wird dieser von den Architekten Gustav Peichl, Boris Podrecca und Rudolf Weber entworfene Tower als Büroturm.
Quelle: https://www.millenniumtower.at/
Immer wieder gibt es dichte Waldstücke direkt am Ufer, eine richtige Wildnis, die erkundet werden möchte – aber ich klettere die Böschung hinauf und gehe den in der Mitte liegenden betonierten Weg entlang.
Da entdecke ich einen Baum, der wie ein Kunstwerk erscheint – ich überlege: ist er absichtlich so geschnitten, oder musste er geschnitten werden? Er steht an einer großen Wiese, auf der sich am Donauinselfest die kleinen Bühnen und Getränkestandl‘n aneinanderreihen, aber auch der eine oder andere Zirkus war hier schon zu Gast.
In den kleinen Buchten zwischen dem schmalen Waldteil, der sich immer wieder am Donauufer entlang schlängelt, liegen kleine Inseln, wo Enten und auch andere Wasservögel gerne ein Sonnenbad nehmen.
Viele Rastplätze gibt es hier, die im Schatten großer Bäume zum Verweilen einladen.
Ich nähere mich der Brigittenauerbrücke und entdecke zu meiner Linken wieder diese eigenartigen „Kunstbäume“, diesmal eine ganze Gruppe – diese Bäume werden mir auf meinem Weg noch öfter begegnen.
Hier hat man auch einen herrlichen Ausblick auf das gegenüberliegende USUS am Wasser – mit der Kombi aus gutem Essen, Bar und Events ist es zu einem beliebten Ort an der Neuen Donau geworden.
Kurz vor der Brigittenauer Brücke entdecke ich eine tolle Sommerlocation die Summer Station. Sie bietet neben indischem Essen die Möglichkeit für Geburtstags-, Hochzeits- und Firmenfeiern und sieht sehr einladend aus.
Ich habe die Brigittenauer Brücke erreicht und mein Blick fällt auf die Skyline bei der Reichsbrücke.
Wieder gibt es „Kunstbäume“ und Rastplätze und ich wechsle zum Treppelweg an der Donau hinüber, wo ich zu meiner Rechten ein kleines Wegerl Richtung Ufer entdecke, wo ganz versteckt ein Biotop für Amphibien liegt. Wunderschön!
Entlang des Treppelweges gibt es unzählige Hagebuttensträucher, so auch hier – leider sind viele schon vertrocknet. In diesem Hagebuttenstrauch befindet sich ein Nest – die Vögel sind jedoch schon ausgeflogen.
Dieser Teil der Insel ist sehr baumreich – immer wieder findet man so richtige Baum- oder Waldinseln. Am Donauufer ankern vereinzelt Daubelboote.
Wurde früher diese Methode des Fischfangs von Berufsfischern verwendet, dienen die Boote heute hauptsächlich als schwimmende Wochenendhäuschen
Ich spaziere weiter und stoße auf „Die Passanten“ – einer Installation von Herbert Traub
Schön langsam nähere ich mich der Reichsbrücke – zu meiner Linken führen Stufen zur Neuen Donau und ich kann schon einen Teil der Skyline der Copa Beach erkennen.
Zu meiner Rechten liegt an der Donau in einer kleinen Bucht das Porto Pollo – ebenfalls eine beliebte Sommerlocation, die richtiges Urlaubsfeeling verbreitet. Abends hat man hier einen wunderbaren Ausblick auf die beleuchtete Franz von Assisi Kirche.
An der Uferpromenade bei der Reichsbrücke angelangt genieße ich es so richtig am Ufer entlang zu schlendern. Die Sonne hat noch viel Kraft, aber die kühle Brise, die von der Donau her weht macht die Hitze erträglicher.
Ich setze mich auf eine Stufe bei der Kaimauer und beobachte das Treiben der Enten und Schwäne – am gegenüber liegenden Donauufer liegen die großen Flusskreuzfahrtschiffe vor Anker und das Dach der Franz von Assisi Kirche leuchtet rot im Sonnenschein.
Nach kurzer Rast mache ich einen Abstecher zur „Sunken City“, die gegenüber der Copa Beach liegt. Die Ponte Cagrana verbindet die beiden Ufer. Diese Brücke wurde im Jahr 2000 anstelle der Vorgänger-Schwimmbrücke eröffnet.
Der Leuchtturm, der hier in den Himmel ragt, war ursprünglich ein Teil der Kulisse der Bregenzer Festspiele. Er wurde zerlegt und 1991 anlässlich der Ausstellung „Phantasie und Industrie“ vor dem Technischen Museum Wien wieder aufgebaut. 1997 wurde er an seinen heutigen Standort auf die Donauinsel gebracht.
Ich kehre zur Uferpromenade zurück, mein Blick schweift nochmal über das Wasser der Donau bevor ich Richtung U Bahnstation spaziere und die Heimreise antrete.
Ein wunderbarer „Spaziergang“ war das heute mit vielen Eindrücken und neu gewonnen Informationen. Das nächste Mal geht es dann weiter bis zur Donaustadtbrücke!
(c) Text und Fotos Angelika Högn