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Durch das Höllental

  • angelikahoegn
  • 4. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Erster Wiener Wasserleitungsweg

Kurz bevor sich Christine in den Urlaub verabschiedete, zeigte sie uns noch eine ganz besondere Wanderung und zwar durch das Höllental.


Wir fuhren mit der S-Bahn bis Reichenau an der Rax und dann weiter mit dem Bus 341 bis Hirschwang.

Hier liegt die Seilbahnstation zur Rax und

gegenüber beginnt der

1. Wiener Wasserleitungsweg - er folgt der Trasse der ersten Wiener Hochquellenleitung. 


Nach dem Überqueren der Schwarza begann unsere Tour nach Kaiserbrunn. Ca. 4 km durch das wunderschöne zwischen Rax und Schneeberg liegende Höllental lagen nun vor uns.


Der Weg war sehr schmal und mit vielen Wurzeln und Geröll bedeckt und es dauerte nicht lange und wir kamen zum ersten kleinen Steig – ich muss zugeben, Steige bereiteten mir ein mulmiges Gefühl im Magen, bin ich doch noch nie einen gegangen, aber dieser war breit und sehr gut begehbar.

(c) Foto Christine Steiner
(c) Foto Christine Steiner

Weiter ging die Wanderung über einen sehr gut begehbaren Waldweg bis zu einer Anhöhe – von hier hatte man einen wunderschönen Ausblick und ein Tisch mit Bank luden zu einer kurzen Rast ein.


Begleitet vom Rauschen der Schwarza wanderten wir weiter.


Der Weg war unterschiedlich, mal breiter, mal enger, mal mit vielen Wurzeln und Steinen, mal wieder sehr gut begehbar, mal auf, mal ab und an manchen Stellen führte er an Felswänden entlang.       


Der Waldweg mit dichten Bäumen, die immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die Schwarza frei geben, oder zu den umliegenden Bergen, hat schon ein ganz besonderes Flair.

Wir erreichten wieder einen Steig, für mich war dieser schon beachtlich, aber auch leicht begehbar.


Kurz darauf kamen wir zu einem Rastplatz, der direkt beim Wasser lag. Ein richtiger Sandstrand lag vor uns – ein kleines Mädchen baute eine Sandburg und wir hatten große Lust unsere Füße im Wasser abzukühlen, ließen das aber dann doch sein.

Am Ufer der Schwarza haben sich zwischen den Felsen immer wieder kleine Landzungen gebildet, die teilweise mit Schotter, teilweise mit Sand versehen sind und die gerne von badefreudigen Spaziergängern genutzt werden – kann man doch hier abseits vom Trubel die Ruhe genießen.



Ein gutes Stück weiter erreichten wir eine Brücke – in der Mitte blieben wir stehen und blickten auf das glasklare Wasser wo sich viele Fische tummelten.


Nach der Brücke wurde der Weg schmal. Er war mit vielen Felsvorsprüngen umgeben, die teilweise richtige Höhlen bildeten. Wasser tropfte herunter und an den Felsen konnten wir Eidechsen beobachten.

(c) Foto Christine Steiner
(c) Foto Christine Steiner

Kurz vor unserem Ziel machten wir am Ufer der Schwarza Rast. Einige Wanderer taten es uns gleich und in einiger Entfernung spielten zwei Mädchen mit ihrem Hund.

Dieses Mal steckten wir unsere Füße ins kühle Nass 😊. Die Abkühlung tat gut. Wir packten unsere Brote aus und genossen die Ruhe in dieser herrlichen Landschaft.


Nun war es nur mehr ein kleines Stück nach Kaiserbrunn, wo das Wiener Wasserleitungsmuseum steht. Wir hatten Glück und konnten sogar einen Film über den Bau der ersten Wiener Wasserleitung sehen. Die Wartung dieser Leitung ist aufwendig und gestaltet sich teilweise schwierig. Jetzt weiß ich jedes Glas Wasser noch mehr zu schätzen.

(c) Foto Christine Steiner
(c) Foto Christine Steiner

Danach sperrte uns eine nette Dame das Wasserreservoir auf und so konnten wir sehen wie glasklar das Wasser ist.


Die Gruppe besuchte auch das Wasserleitungsmuseum, aber ich nutzte eine schattige Bank um das Panorama nochmal so richtig auf mich wirken zu lassen.


Das nahe liegende Gasthaus "Am Wasserwerk" hat leider für immer geschlossen und wird abgerissen.


Wir wussten das und waren gut mit Proviant versorgt. Unsere Trinkwasserflaschen füllten wir mit dem ausgezeichneten Trinkwasser auf und machten uns auf den Rückweg. Mit all den Pausen und Fotos benötigten wir 3 Stunden bis zu unserem Ziel – retour war es nur mehr die Hälfte der Zeit und wir ergatterten noch den vorletzten Bus, der von der Gondelstation der Rax abfährt.

Ein wunderbarer Wandertag neigte sich dem Ende zu. Dieser Weg hat wirklich für jeden etwas zu bieten – Wasser, Wald und Berge. Die unglaubliche Schönheit dieser Natur haben sich tief in mir eingeprägt und ich weiß – hier komme ich gerne wieder her.

(C) Text und Fotos Angelika Högn

 
 
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Meine Gedanken

gehen spazieren

sollte ich mich irren

oder sind es immer

die selben,

die mich umkreisen.

Ich kann sie nicht sehen

und doch sind sie da,

aber spüren kann ich sie

zum Beispiel jetzt

da sind sie ganz nah.

Sie lassen mich

einfach nicht los!

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