top of page

Park-Kleider und Minigolf ist cool

Ich bin ein Kind der Alten Donau, besser gesagt der Oberen Alten Donau! Trotzdem habe ich es nie bis in den Wasserpark geschafft! Bis zu jenem Tag im Winter 2020. Weder Nebel noch Kälte konnten Claudia und mich davon abhalten, dies endlich nachzuholen!

Wasserpark im Winter (c) Claudia Thonhauser

Wasserpark im Sommer (c) Angelika Högn

Der Wasserpark liegt im 21. Bezirk von Wien, in Floridsdorf, und ist ein Teil der Alten Donau! Er ist ein wichtiger Bestandteil des Naherholungsraumes im Wiener Donaubereich.

Gleich zu Anfang fielen mir die stilvollen Altstadtlaternen auf, die die kleinen Wege zieren, die sich malerisch zwischen den Gewässern der Alten Donau schlängeln. Auf der großen Insel hatten die Sträucher ihr schönstes Silberkleid angezogen.



Wir spazierten an einem großen Spielplatz vorbei und landeten bei einem Kreis mit tierischen Steinfiguren, die das Kind in uns weckten.

Um einen großen Baumstamm im Wasser tummelten sich unglaublich viele Möwen und andere Wasservögel und wir hatten unsere Freude daran dem bunten Treiben zuzusehen.

Der Park wird durch die kleinen spitzen Brücken geprägt. Das Loch unter der Spitzbogenbrücke am Ende des Parks wirkte auf uns sehr bedrohlich. Ich hatte den Eindruck, als wolle es uns verschlingen.

Die winterliche Jahreszeit verlieh dem Park ein eigenes Flair und am Heimweg wusste ich - da muss ich auch im Sommer mal hin!


(c) Fotos Claudia Thonhauser und Angelika Högn

 

Gedacht – Getan!

Es war ein sonniger, warmer Samstag Nachmittag im Juni, als ich mit meinem Freund Walter Richtung Wasserpark unterwegs war. Es war kein richtiges Badewetter und daher sehr geeignet für einen Spaziergang.




Unweit der U6 Station Neue Donau kamen wir an der früheren Schnellbahnstation „Strandbäder“ vorbei. Kaum zu glauben, dass sie nicht abgerissen wurde. Als ich noch als Kind mit meinen Eltern zur Alten Donau baden ging, mussten wir hier aussteigen.


Noch Am Nordbahndamm entdeckten wir eine Schwanenfamilie, die auf dem Weg zum Schwimmen war. Ganz brav marschierten die Jungschwäne Mama und Papa Schwan hinterher.



Der Wasserpark war kaum wieder zu erkennen, er hatte das Morbide abgelegt und zeigte sich um diese Jahreszeit in einem ganz anderen Kleid, mit vielen blühenden Sträuchern und die Bäume trugen bereits ihre grüne Blätterpracht.

Wir waren fasziniert von der Vielzahl der prächtigen Seerosen, die von Wasservögeln umringt wurden. Auch Wasserschildkröten haben wir gesichtet.

Hier finden die Tiere auch ausreichend Futter. Das füttern der Wasservögel ist übrigens strengstens verboten. Sie mit altem Brot, Getreide und vielleicht sogar Resten vom Mittagessen zu füttern ist falsch verstandene Tierliebe und schadet der Wasserqualität.


Direkt beim Wasser liegende Bänke laden zum Verweilen ein. Wir nutzten dies für eine kurze Rast und sofort kamen zwei neugierige Erpel und beäugten uns.



Die idyllisch liegenden Bänke sind mir im Winter schon aufgefallen, allerdings waren sie durch das wenige Laub nicht so versteckt.


An einem hohen Baum, entdeckten wir den Komoran, der uns auch beim Baden im Angelibad immer wieder mit seiner Anwesenheit erfreut. Hier hatte er also sein Nest, sein zu Hause.






Auf der Spielwiese tummelten sich viele Jugendliche und Kinder, es war Schulschluss und offensichtlich fand hier ein Sommerfest statt. Wir probierten eine der geschwungenen, bunten Holzliegen aus und sahen den fröhlichen Kindern zu.

Am Ende des Parks kamen wir wieder an der Spitzbogenbrücke vorbei, die umgeben mit dem vielen Grün gar nicht mehr so bedrohlich wirkte.

 

Das schöne Wetter motivierte uns noch ein Stück weiter zu spazieren und so marschierten wir Richtung Wagramer Straße.

Wir kamen an der großen Hundewiese vorbei, ein richtiger Hundestrand ist das, wo sich die Vierbeiner wirklich nach Herzenslust austoben können.



Gleich anschließend ist das Angelibad, sozusagen mein Stammbad – seit meinem 18. Lebensjahr besuche ich dieses Bad und in jedem Jahrzehnt gab‘s einige spannende Erlebnisse, aber das ist eine andere Geschichte.


Das Angelibad beinhaltet einen Minigolfplatz, der auch außerhalb des Bades zugänglich ist und wo wir heuer schon einige Runden gespielt hatten. Übrigens Im dazugehörenden Golfstüberl kann man ausgezeichnet essen.

Wir spazierten weiter und nahmen den kleinen Weg durch die Lagerwiese „Am Romaplatz“, die für jedermann frei zugänglich ist. Genau diesen Weg bin ich im Sommer immer mit meinen Eltern von der S-Bahnstation Strandbäder gegangen, bis zu der kleinen Bucht, die nur uns gehörte und wo wir uns häuslich niedergelassen haben. Die kleine Bucht gibt es noch immer, allerdings haben sich dahinter Gärten angesiedelt.



Wirklich schön hier ein kleines Gartenhäuschen zu haben, man hat quasi den eigenen Strand vor der Gartentür 😊.


Der Weg schlängelte sich hinter den Gärten vorbei und wir landeten auf der Arbeiterstrandbadstraße. Diese Straße bietet Zugang zu den Städtischen Sommerbädern, dem Strandbad Alte Donau und dem Bundesbad Alte Donau. Das ehemalige Arbeiterstrandbad wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und nennt sich ArbeiterInnenstrand.


Schräg gegenüber dem Strandbad Alte Donau entdeckten wir einen Minigolfplatz dem ein kleines Beisl namens „Drunter & Drüber angeschlossen ist. Diesen Golfplatz wollten wir unbedingt ausprobieren, jedoch nicht sofort, wir waren hungrig und so war es an der Zeit den Magen zu füllen.


Ein Stück weiter des Weges, gegenüber vom Strandbad Alte Donau liegt das Chinarestaurant Sichuan, dieses große Restaurant besitzt einen wunderschönen Garten, gerade richtig um unser verspätetes Mittagessen einzunehmen.


Fit und gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Minigolfplatz. Ganz schön schwierig der Parcours, danach waren wir so durstig, dass jeder von uns gleich einen ¾ Liter Apfelsaft gespritzt leerte.



Aber der spannende Nachmittag war noch nicht zu Ende! Der Minigolfplatz und das Chinarestaurant liegen ja am Rande des Donauparks und obwohl drohende Gewitterwolken aufzogen, eine Fahrt mit der Donauparkbahn musste sein.


Der Wettergott hatte Erbarmen mit uns, die Wolken zogen ab und wir genossen die Fahrt mit dieser Kleinbahn – ach war das ein Spaß, der richtige Abschluss für den heutigen Spazier-Gang!


(c) Fotos Walter Hold, Caudia Thonhauser und Angelika Högn

DSC_0753 neu 6.jpg

Meine Gedanken

gehen spazieren

sollte ich mich irren

oder sind es immer

die selben,

die mich umkreisen.

Ich kann sie nicht sehen

und doch sind sie da,

aber spüren kann ich sie

zum Beispiel jetzt

da sind sie ganz nah.

Sie lassen mich

einfach nicht los!

  • Facebook
bottom of page