Perchtoldsdorf - Franz-Ferdinand-Hütte - Teufelsteinhütte
- angelikahoegn
- 17. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Im Herbst 2024 habe ich mich einer kleinen Wandergruppe angeschlossen. Wir sind meistens 3 – 5 Personen, die gerne in der Natur unterwegs sind. Teilweise auch richtige Bergfexe wie Christine, die sich sehr gut auskennt und uns immer versteckte Wegerln zeigt. So kam und komme ich in den Genuss das Gebiet rund um Wien kennen zu lernen, wie zum Beispiel die Perchtoldsdorfer Heide.

Die erste Tour, die ich mit machte war über die Perchtoldsdorfer Heide zum Franz-Ferdinand-Schutzhaus am Parapluieberg. Es war ein wunderschöner Herbsttag, ein biss‘l Saharastaub lag in der Luft, aber sonst ideal für eine Wanderung. Der Rucksack war gepackt, es konnte also los gehen. Ich fuhr vom Westbahnhof mit der Straßenbahnlinie 60 bis zur Endstelle Rodaun. Dort war unser Treffpunkt.
Rodaun war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 23. Wiener Gemeindebezirk, Liesing,

Von der Straßenbahnhaltestelle spazierten wir die Schillerpromenade entlang des Liesingbaches bis zu einem Bahnübergang, den wir überquerten. Ab nun waren wir in Perchtoldsdorf. Dann gings über die Hochstraße zur Scholaugasse und weiter zur Sonnbergstraße bis zur Berggasse und diese führte uns zum Parkplatz Perchtoldsdorfer Heide.
Man muss nicht die Berggasse hinauf gehen. Von der Scholaugasse geradeaus weiter führt auch die Dr. Gorlitzer Gasse über die Lohnsteinstraße zur Heide. Es ist alles gut angeschrieben und leicht zu finden.

Beim Parkplatz der Heide geht neben einer Infotafel für die ausgsteckten Heurigen ein kleines Wegerl hoch zur Heide. Dieses kletterten wir hinauf.
Wir wanderten quer über die Heide bis wir zum „Aussichtspunkt“ kamen – man hat hier einen wundervollen Blick über Wien und hier steht
auch ein großer weißer Rahmen - perfekt für Erinnerungsfotos 😊! Im Schatten der mächtigen Bäume machten wir eine kurze Rast.
Im Jahr 2024 hatten wir einen sehr heißen Sommer, das machte sich auch auf der Heide bemerkbar. Teile der Wiese waren braun und vertrocknet, aber die Sträucher und Bäume zeigten ihr farbenprächtiges Herbstkleid.
Dann ging es weiter bis zum Waldesrand. Von nun ab führte uns ein sehr gut begehbarer Weg in Serpentinen zum Schutzhaus.
An einer Gabelung liegt ganz versteckt ein Teich – der Karl-Zechmeister-Teich – ein richtiger kleiner Märchensee. Mich begeistern solche kleinen, versteckten Teiche immer ganz besonders, sie haben so etwas Verwunschenes. Von hier aus hatten wir nur mehr 10 Minuten bis zum Schutzhaus.

Wenn man am Parapluieberg ankommt, gibt es eine Gabelung, rechts geht es zum Franz-Ferdinand- Schutzhaus! Der Weg linker Hand führt zur Teufelsteinhütte, zur Kugelwiese mit dem Salzstangerlwirt und zur Kammersteinerhütte.

Die Franz-Ferdinand-Hütte ist bekannt für seine gute Hausmannskost. Vom Gastgarten aus kann man hier bei gutem Essen den herrlichen Ausblick über Wien genießen.
Gut gestärkt nahmen wir den gleichen Weg retour nach Rodaun.

Diese Wanderung habe ich im Mai 2025 mit meiner Freundin Claudia gemacht. Damals sind wir bis zur Teufelsteinhütte gewandert, sind ja nur 10 Minuten mehr.

Der Aufstieg direkt zur Hütte auf den Teufelstein ist etwas steil, aber sehr kurz und mit lehrreichen Hinweisen versehen. Oben angekommen eröffnete sich uns ein wundervoller Ausblick. Auch die Lage der Hütte ist außergewöhnlich und hat uns fasziniert, liegt sie doch nahe einem Felsvorsprung.
Wir gönnten uns hier eine erfrischende, hausgemachte Limonade und ließen die herrliche Aussicht auf uns wirken.

Die Hütte wurde von der Gruppe Perchtoldsdorf des Österreichischen Gebirgsvereines (ÖGV) gebaut und am 19. Juni 1932 eröffnet. Die Hütte liegt wenige Meter neben dem Gipfel des Teufelsteins bei Perchtoldsdorf auf 547 m ü. A.. Sie ist von steilen Abhängen umgeben, die im Norden nach wenigen hundert Metern Wald in den ehemaligen Steinbruch übergehen. Am Gelände der Hütte selbst befindet sich ein mehrere Meter hoher Felsabbruch.
Gestärkt hatten wir uns in der Franz-Ferdinand-Hütte, bevor wir am späten Nachmittag wieder den Weg über die Heide zurück nach Rodaun nahmen.
Und wie man auf diesem Bild sehen kann, die Perchtoldsdorfer Heide ist einfach zu jeder Jahreszeit wunderschön!

Wer sich für die Geschichte von Perchtoldsdorf interessiert, findet hier jede Menge Informationen.
(c) Text und Fotos Angelika Högn