Rund um Baden-Bad Vöslau (1)
- angelikahoegn
- 3. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 19 Stunden
Sooß - Kaiserstein - Waldlehrpfad - Helenenhöhe
Am 10. Mai 2025 nutzten wir das tolle Wetter für einen Ausflug in die Gegend rund um Baden. Christine hatte wieder eine interessante Tour zusammengestellt – wir fuhren mit der S-Bahn bis Baden von dort nahmen wir den Bus 315 bis Gartengasse.


Wir starteten unsere Wanderung mit einem Spaziergang entlang der Hauptstraße in Sooß mit der wunderschönen Aussicht auf die Weinberge. Es gibt hier viele Heurige und wir konnten Immer wieder einen Blick in die wunderschönen Hinterhöfe werfen.

An einer Gabelung informierte uns eine Tafel über die Gemeinde Sooß und die Wanderwege der Umgebung. Wir hielten uns links und folgten dem Beethovenwanderweg.
Die Wanderwege im Wienerwald, darunter der Beethoven Rundwanderweg, erinnern an Beethovens Liebe zur Natur und an seine Verbindung zu dieser Region.
Aber Achtung: Der Beethovenwanderweg 40 und der Beethovenrundwanderweg im Bad Vöslauer Gebiet sind nicht identisch. Während beide Wege Beethoven gewidmet sind, handelt es sich um unterschiedliche Routen.

Bei einer Gabelung beim Steinmaurerweg geht es rechts zum Kaiserstein hinauf. Das war unser Ziel.

Es handelt sich hier um eine Anhöhe mit herrlichem Ausblick. Den Namen hat diese Anhöhe von einem Stein, der sich wunderbar als Sitzgelegenheit eignet und wo bereits der Legende nach Kaiser Franz Joseph I zu sitzen pflegte. Auch ich habe diese Sitzgelegenheit und das umliegende Panorama sehr genossen 😊.
Im Schatten der Bäume steht eine Bank - gerade richtig für eine Jause.
Gut gestärkt ging es über schmale Wegerln, die anscheinend nur Christine kennt, wieder bergab bis zur Waldandacht.
Eine Einkehr in „Pressler’s Gasthaus war leider nicht möglich, da das Gasthaus zur Zeit geschlossen ist. Sehr schade, da dieser Gasthof sehr einladend liegt.

Gegenüber vom Gasthof beginnt der Waldlehrpfad, der zum Harzberg hinaufführt – darüber habe ich schon in meiner Geschichte „Bei den Kängurus" berichtet“ -
aber auch die Helenenhöhe erreicht man über diesen Lehrpfad.
Übrigens die Kängurus sind im Dezember 2023 abgesiedelt. Die Einkehr am Harzberg wurde neu übernommen und heißt jetzt „Harzberg Buam“.
Wir staunten nicht schlecht über die vielen beschriebenen Sträucher und Bäume am Wegesrand, die uns teilweise nicht so bekannt waren.
Auf der Helenenhöhe angekommen belohnte uns ein herrlicher Ausblick für unsere Mühen. Bei guter Fernsicht kann man hier bis zum Schneeberg sehen.
Eine Bank lud uns zur nächsten Rast ein. Eigentlich wollten wir anschließend den Sonnenweg nach Gainfarn nehmen. Aber von hier führt auch der Geolehrpfad zu den Höhlen. Und da wollten wir unbedingt hin.
Sehr imposant diese Höhlen. Es handelt sich um ehemaligen Reibsandabbau. Der „Gainfarner Dolomitsand“ wie dieses sandige Material auch genannt wurde, diente früher den Wr. Linien als Bremssand für die Straßenbahnen, aber auch für die Ziegelherstellung wurde er verwendet.
Einige dieser Höhlen darf man wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten.

Der Geolehrpfad
„Dieser erdgeschichtliche Themenweg erschließt den östlichen Teil des Harzberges und erläutert anhand von 17 Stationen mit interessanten Schautafeln, warum diese Region so viele Besonderheiten zu bieten hat. Der Rundweg verläuft entlang eines gut beschilderten und leicht begehbaren Weges. Er führt über die Helenenhöhe, den Steinbruch und die Marschgrube bis hinauf zur Jubiläumswarte am Harzberg mit einem fantastischen Blick in die Weite.“ Quelle: https://www.wienerwald.info/a-geologischer-lehrpfad-in-bad-voeslau
Es lohnt sich sicher einmal diesen gesamten Geolehrpfad zu gehen, kommt sofort auf meine To do – Liste 😊!
Wir wanderten den Helenenhöheweg abwärts und mündeten in einen „Tut Gut“! Schritte-Weg, der uns zum Capitulare Garten im Schlosspark Gainfarn führte. Spannend, denn ich wusste gar nicht, dass es diese Wege in vielen Gemeinden gibt.

"Unser gemeinsames Ziel ist es, Sie als Gemeindebürgerin bzw. Gemeindebürger zu mehr Alltagsbewegung zu animieren. Denn so können Sie nachhaltig etwas für Ihre eigene Gesundheit tun. Die von „Tut gut!“ ins Leben gerufenen „Tut gut!“-Schrittewege eignen sich ideal, damit Sie Ihr persönliches Schritte-Konto einfach, schnell und ohne großen Aufwand täglich erhöhen können. Sie sind in vielen Gemeinden zu finden."

Im Park gab es eine Fotoausstellung über die Entstehung des Kurortes Bad Vöslau mit eindrucksvollen Bildern von Vöslau, Gainfarn und Großau zwischen den Jahren 1904 und 1954. Der Garten selbst besticht durch seine Vielfalt an Blumen und Heilkräutern. Obwohl wir danach auf der Hauptstraße landeten, war dieser Garten absolut sehenswert.
Wir spazierten die Hauptstraße entlang Richtung Bahnhof Bad Vöslau, hier fährt zwar ein Bus – Richard 301 – aber in sehr großen Intervallen und der Fußweg beträgt nur 20 Minuten. Und gut war es, denn der Spaziergang führte uns zu einer kleinen, aber feinen Konditorei, die Eiskarte war verlockend und so gönnten wir uns den ersten Eiscafe heuer.

Das war ein genussvoller Abschluss für unseren Wandertag.
(c) Text und Fotos Angelika Högn