Rund um Mödling (1)
- angelikahoegn
- 7. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Schwarzer Turm - Burg Liechtenstein
Ein weiteres hervorragendes Gebiet zum Wandern, das ich heuer kennenlernen durfte, ist das Gebiet rund um Mödling. Begonnen hat es an einem sehr sonnigen Tag im Februar mit einer Wanderung zur Burg Liechtenstein.


Wir fuhren mit der S Bahn nach Mödling und spazierten dann durch die Stadt bis zur St. Othmar Kirche. Neben dieser wunderschönen Kirche steht der „Karner“ eine romanische Kapelle wo zur Zeit der Türkenbelagerung viele Menschen den Tod fanden.

Hinter diesen beiden Gebäuden führen Stufen zum schwarzen Turm - einem markanten Wahrzeichen an den Gemeindegrenzen von Mödling, Maria Enzersdorf und Hinterbrühl. Der Turm war möglicherweise als Aussichtswarte gedacht und diente als Försterwohnung. Er ist in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.
Nahe dem Turm befinden sich die sogenannten „Augengläser“, durch die man einen traumhaften Ausblick hat.

Wir hielten uns rechts vom Turm, kamen an einem Kinderspielplatz vorbei und erreichten nach kurzer Zeit die restlichen Mauern eines Amphietheaters. Dies ist eine künstliche Ruine, die als Aussichtswarte errichtet wurde. Der Entwurf stammt vom Architekten Joseph Hartmuth, der sich bei der Gestaltung vom römischen Kolosseum inspirieren ließ.
Nach ca. 15 Minuten erreichten wir die Burg Liechtenstein. Sie ist eine Gipfelburg in Maria Enzersdorf in Privatbesitz, wird privat genützt und ist trotzdem öffentlich zugänglich.
Mitte der 90-iger wurde die Burg von der Marktgemeinde Maria Enzersdorf verwaltet und es fanden hier regelmäßige Veranstaltungen statt. Meine Schwester mietete damals mit Freunden einen Teil für ein Gschnas und ich kann mich noch gut erinnern, als im Burghof die Hexen tanzten und aus dem Wald plötzlich der Tod erschien 😊.
Geschlafen haben wir in Stockbetten und am nächsten Morgen in der Ritterküche war es lustig zu sehen wer hinter der einen oder anderen Maske gesteckt hatte.
Das nahe der Burg liegende Schloss Liechtenstein war ursprünglich ein Gutshof. Fürst Johann I von Liechtenstein ließ im 19 Jahrhundert das nunmehrige Schloss Liechtenstein als Sommerresidenz erbauen. Heute dient die Schlossanlage als Altersheim.

Nach einer kurzen Rast auf der großen Wiese vor der Burg machten wir uns wieder auf den Weg und erreichten nach ca. 20 Minuten das sogenannte Pfefferbüchsel.

Das sind Mauerreste der sogenannten Johannes- oder Pilgerkapelle, die Fürst Johann I. von und zu Liechtenstein im Jahre 1818 im Föhrenwald des Kalenderberges errichten ließ. Wegen ihrer etwas eigenwilligen Dachform hieß diese Kapelle im Volksmund „Pfefferbüchsel“.


Vom Pfefferbüchsel führt ein Felsenweg
zurück zum schwarzen Turm. Für mich war es das erste Mal und sehr abenteuerlich einen schmalen Weg zu gehen, der links von Felswänden umgeben ist und rechts den Abhang preis gibt, und nur durch ein schmales Eisengeländer gesichert ist.
Aber es machte Spaß und die Aussicht ins Tal mit dem Blick auf das Aquädukt war umwerfend.
Es ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk der Wiener Wasserversorgung im Verlauf der I. Wiener Hochquellenwasserleitung in Mödling
Wir waren im Gebiet Naturpark Föhrenberge unterwegs - diese Schwarzföhren haben mich fasziniert – verleihen sie den Bergen doch einen Hauch mediterranes Flair.

Beim schwarzen Turm führte uns der Weg über die Stufen wieder hinunter zur St. Othmar Kirche.
Jetzt waren wir hungrig und kehrten beim bekannten Mautwirtshaus ein.
Ein abenteuerlicher Wandertag mit unvergesslichen Erinnerungen neigte sich dem Ende zu – schön war’s!
(c) Fotos und Text Angelika Högn









