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Schloss Wilhelminenberg

Schneetreiben zum Frühlingsbeginn – wer will das schon. Aber das angezuckerte Wien hat was, das zeigte uns ein Spaziergang an einem Samstag im Februar heurigen Jahres !

(c) Claudia Thonhauser


Kalte Temperaturen haben Claudia und mich noch nie abgeschreckt. Wenn die Sonne scheint und der Wind sich in Grenzen hält, dann heißt es für uns in jedem Fall raus in die Natur. So wie an diesem Samstag.

Der Beschaffenheit der Waldwege trauten wir nicht ganz und hielten uns lieber an die geräumten Betonwege. Unser Ziel war diesmal das Schloss Wilhelminenberg.

Das Schloss hat eine lange Geschichte und wurde 1988 zum 3-Sterne-Gästehaus Schloss Wilhelminenberg und im Jahr 2000 wurde aus dem Gästehaus das Hotel Schloss Wilhelminenberg.
Nach aufwändiger dreijähriger Renovierung wurde es neu kategorisiert und in die 4-Sterne-Hotelkategorie erhoben. Betrieben wird das Hotel heute unter der Marke Austria Trend Hotels von der Verkehrsbüro Hotellerie GmbH.

Ich hatte diesen Weg bereits im Sommer letzten Jahres genommen und der letzte Teil des Weges war mir als sehr steil, und für mich bei 30° im Schatten als sehr beschwerlich in Erinnerung. Nie wieder gehe ich hier zu Fuß herauf schwor ich mir damals.

Aber die Wanderungen, die ich mit Claudia im letzten Herbst unternommen habe, haben mich mutig gemacht. Jetzt sollte doch schon etwas Kondition vorhanden sein.

Zusätzlich versuchte ich es mit einer List und suchte nach einer anderen Route. Im Sommer startete ich in der Gallitzinstraße und heuer wollten wir es über die Wilhelminenstraße versuchen. Ich dachte da wäre der Anstieg vielleicht nicht so steil.


Dem war allerdings nicht so, denn auch die Wilhelminenstraße führt zum Paulinensteig und in Folge dessen zum Sprengersteig. Das letzte Stück des Weges war also gleich steil wie im letzten Jahr. Aber siehe da, ich hatte mich richtig eingeschätzt, meine Kondition war weitaus besser als im letzten Sommer.


(c) Fotos Claudia Thonhauser

Über den Sprengersteig landeten wir beim Heurigen der Familie Leitner, von hier aus hat man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt Wien. Hier sind Schaukeln für die Kinder angebracht, und wenn ich Schaukeln sehe, kann ich nicht widerstehen, Claudia ging es genauso. Wir schaukelten also so dahin und genossen den Ausblick. Die Sonne brachte den Schnee zum Glitzern, ein herrlicher Anblick, es war als wären wir weit weg, irgendwo auf dem Lande im Winterurlaub.

 

Nach dieser kurzen Rast war es nur mehr ein kleines Stück des Weges bis zum Schloss. Die Zweige der großen Bäume überdachen diesen Weg. Im Sommer, als die Bäume Blätter trugen, hatte ich den Eindruck ich wäre in einem "natürlichen Tunnel" beschützt von diesen riesigen Bäumen.


Der Anblick des verschneiten Schlosses wirkte wie aus einem Märchen und bot eine ausgezeichnete Kulisse für Fotos. Auf der Terrasse erinnerte ich mich an den guten Kaffee und die wunderbaren Mehlspeisen, die ich hier an so manchen Nachmittagen im Sommer mit meinem Jugendfreund Robert eingenommen hatte. An- und Abfahrt seinerzeit natürlich mit dem Auto!


 

Nach der Fotosession konnten wir uns nicht so recht über den weiteren Weg einigen. Auf keinen Fall wollten wir den gleichen Weg wieder retour gehen. Nicht weit von hier mussten doch auch die Steinhofgründe liegen, dort wollten wir hin und so fragten wir nach dem Weg.


Wir nahmen den Weg rechts vom Schloss weg und landeten auf der Savoyen Straße, hier hat auch der Bus 46 A eine Station. Das wäre also eine Möglichkeit, wenn man nicht zu Fuß zum Schloss Wilhelminenberg gehen möchte.


Man kann mit dem 46 A und dem 46 B von der U3 Station Ottakring aus auf den Wilhelminenberg gelangen und auch wieder retour.


Vom Schloss aus gingen wir nach links und wanderten die Savoyen Straße entlang bis zur Feuerwehr Gruppenwache Steinhof.

Auf unserem Weg sahen wir ein paar Abzweigungen, die in den verschneiten Wald führten, einer führte z.B. zum Forschungsinstitut für Wildtiere - wohin auch immer - diese Wege wollen wir im Frühjahr unbedingt erkunden.


Gegenüber der Feuerwehr stand ein Maronibrater, das war eine gute Gelegenheit für eine willkommene Stärkung .


Die Steinhofgründe sind von einer Mauer umgeben und unweit dem Gebäude der Feuerwehr befindet sich eines der Eingangstore. Wir schritten durch das Tor und vor uns eröffnete sich eine riesige Wiese.

Ich muss gestehen, dass ich das erste Mal in meinem Leben an diesem Platz war.

An die Steinbruchwiese kann ich mich erinnern, da war ich des Öfteren als Kind mit meinem Vater, allerdings liegt diese noch ein Stück weiter, aber hier war ich noch nie.


Nicht lange und wir kamen zu einem Orientierungsschild, wo auch die Kirche am Steinhof eingezeichnet war. In dieser Kirche war ich schon, sie ist wunderschön renoviert und einen Besuch wert, zur Zeit ist sie allerdings gesperrt. Somit verwarfen wir diesen Weg und drehten einfach eine kleine Runde um die Wiese. Wie in Schönbrunn begegneten wir auch hier einem Mini-Schneemann.


(c) Claudia Thonhauser


 

Die Sonne begann sich zu verstecken und ein bisschen Wind kam auf, daher verließen wir die Steinhofgründe und nahmen den Weg retour über die Johann-Staud-Straße.


Wir kamen beim Ottakringer Bad vorbei, das rechter Hand liegt und links säumt der Ottakringer Friedhof die Straße und letztendlich landeten wir an der Kreuzung Gallitzinstraße, Thaliastraße, wo ich letzten Sommer den Aufstieg nahm.


Wo sich die Thaliastraße und die Montleartstraße kreuzen liegt auf der rechten Seite der Eissalon Mauß, den gibt es bereits seit 1969 an diesem Standort und sein Eis ist ausgezeichnet ! Wer Lust hat, kann sich hier auch im Winter ein leckeres Eisstanitzel abholen oder auch eine Eistorte – ich persönlich warte lieber auf wärmere Temperaturen.


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Meine Gedanken

gehen spazieren

sollte ich mich irren

oder sind es immer

die selben,

die mich umkreisen.

Ich kann sie nicht sehen

und doch sind sie da,

aber spüren kann ich sie

zum Beispiel jetzt

da sind sie ganz nah.

Sie lassen mich

einfach nicht los!

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