Steinhofgründe
SCHAFE SCHAUEN
Das Thema Schafe war nach wie vor aktuell – über ORF HEUTE erfuhr ich, dass Schafe auch auf den Steinhofgründen zum Einsatz kommen – ich hatte mir in den Kopf gesetzt heuer noch ein Schaf streicheln zu können, also auf zu den Steinhofgründen!
Normalerweise nehme ich den Weg zu Fuß über den Wilhelminenberg, aber dieses Mal fuhr ich mit der Autobus Linie 46B bis zur Feuerwache Steinhof und startete los.
Ich passierte das Tor und wählte den Weg, der von mir aus rechts abbog. Dieser Weg führte mich zu einer Anhöhe mit einigen Bänken - dem Rosental-Blick. An diesem Tag gab es wieder Traumwetter – viel Sonnenschein und gute Fernsicht!
Ich spazierte nach links Richtung Kirche am Steinhof und kam so wieder zum Hauptweg – und da erblickte ich die Schafe – endlich – ich hatte es geschafft heuer doch noch Schafe zu entdecken 😊.
Auf einer Bank genossen zwei Arbeiter der Stadt Wien gerade ihre Pause, von ihnen erfuhr ich, dass dies nicht die Schafe der Donauinsel seien, diese sind im Besitz einer Privatperson, die sie der Stadt Wien zur Verfügung stellt.
Mir war es eigentlich egal wem die Schafe gehörten – ich war happy sie gefunden zu haben, platzierte mich nahe dem Gehege, denn die Schafe waren sehr wohl eingezäunt, und beobachtete sie.
Schafe erinnern mich immer an meine Südenglandreise – im Steinkreis von Avebury laufen sie frei herum und man kann sich streicheln.
Als ich so dahinschwelgte fiel mir ein, dass ich bei dieser Gelegenheit die Kirche am Steinhof besichtigen könnte – in der neu renovierten Kirche war ich nämlich noch nicht. Ich war ja nicht weit davon entfernt.
Mächtig stand sie da und die vergoldeten Engel glitzerten in der Sonne. Die Kirche ist zur Zeit mit einem Zaun von dem Areal des Otto Wagner Spitals (jetzt Klinik Penzing) getrennt und nur von den Steinhofgründen aus zugänglich, darum konnte ich leider kein Foto der gesamten Vorderfront machen.
Die Kirche ist ein Wien Museum und man zahlt 5,00 Euro Eintritt – geöffnet ist sie nur Samstag und Sonntag und nur von März bis Ende Oktober.
Es war Mitte Oktober an einem Mittwoch und ich nahm mir fest vor, die Kirche noch vor ihrem Winterschlaf zu besuchen.
Auf meinem Rückweg kam ich wieder an den Schafen vorbei – sie hatten sich zur Ruhe gelegt – offensichtlich hatte sie das viele Futtern ermüdet 😊. Still und friedlich aneinander geschmiegt lagen sie da. Sie vermittelten mir Frieden und Zusammenhalt.
Es muss nicht immer die Sonne scheinen um einen Spazier-Gang zu machen und so machte ich mich am 29.10.22 bei Nebel und leichtem Nieselregen auf um die Kirche am Steinhof zu besichtigen.
Das Innere der Kirche überraschte mich mit prunkvoller Schlichtheit – wie immer, wenn ich in einer Kirche bin zündete ich drei Kerzen an – für meine Eltern – für meinen geliebten Kater Jeremy und für alle von mir geliebten Menschen, die bereits von mir gegangen sind.
Gegenüber der Kirche liegt das Areal der Klinik Penzing - wandert man entlang der Grenze der Klinik, Richtung Sanatoriumstraße, erreicht man den Dehnepark – den umgekehrten Weg bin ich schon mal gegangen. Es erstaunt mich immer wieder wie groß das grüne, bewaldete Areal von Penzing, Ottakring, Hernals und auch Währing ist und wie alles zusammenhängt.
Mehr über den Dehnepark gibt es in dieser Geschichte
Als ich den seitlich gelegenen Waldpfad wieder retour zur Feuerwache nahm, fühlte ich eine tiefe Zufriedenheit in mir – der Wald roch irgendwie nach Zimt und Lebkuchen, es muss sich hier ein Ableger des aus Japan stammenden Lebkuchenbaumes verirrt haben 😊.
Das Areal der Steinhofgründe ist riesengroß und eine richtige Freizeitoase. Ich hoffe sehr, dass uns dies auch erhalten bleibt.
© Text und Fotos Angelika Högn
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