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Vom Cobenzl bis Am Roan

Die warmen Sonnenstrahlen lockten meine Freundin Claudia und mich in die Natur und da wir schon des öfteren im Oktogon am Himmel frühstücken waren, war es an der Zeit die umliegende Gegend zu erkunden.

Im neu übernommenen Häuserl am Roan waren wir noch nicht und ich dachte eine Wanderung vom Parkplatz Cobenzl weg, wäre da vielleicht eine ganz nette Tour!


Wir starteten in Heiligenstadt und fuhren mit dem Bus 38A bis zum Parkplatz Cobenzl. Hier liegt das Landgut Wien Cobenzl und die Tiere tummelten sich bereits im Freien. Ein Schild zeigte uns den Weg Richtung Agnesbrünnl, das war unser erstes Ziel!


Der Weg war gut begehbar und führte uns zunächst zu einem Denkmal, das Karl Lueger gewidmet war.


Nur ein kleines Stück weiter des Weges gibt es eine kleine Aussichtsplattform – die ehemalige Schlossterrasse – hier gibt es Bänke und man hat einen herrlichen Blick auf die Stadt und auf das gegenüber liegende Cafe Kahlenberg.


Graf Philipp Johann Cobenzl ließ 1775 am Osthang des Latisberges ein Schloss samt Park errichten. Neben Teichen und Brunnen gab es hier sogar eine Grotte, die bei Naturliebhabern besonders beliebt war. Die heute noch bestehende Terrasse erinnert vage an den ehemaligen Prunk des Schlosses.


Es dauerte nicht lange und wir waren bei der „Kreuzeiche“ angelangt. Hier gabeln sich viele Wege, wie uns auch die Schilder zeigten.

Die Kreuzeiche ist ein historischer Wegknotenpunkt im Kahlengebirge, zwischen Latisberg und Vogelsangberg im Bezirksteil Grinzing. Die alte Eiche existiert nicht mehr, es wurden am Rande der Wegkreuzung zwei neue Eichen neben einem Wegkreuz (Rotes Kreuz) gepflanzt

Wir nahmen den Weg geradeaus weiter und nach insgesamt 35 Minuten waren wir beim Agnesbrünnl bei der Jägerwiese angelangt.

Der Gasthof Agnesbrünnl ist ein Familienbetrieb in der 4. Generation mit bodenständiger Küche, wo die Speisen immer frisch zubereitet werden. Rund um den Gasthof gibt es viele Tiere, wie Pferd und Esel, aber auch Hasen, Meerschweinchen und Schweine und natürlich auch Hühner. Eine besondere Freude für Kinder, die auf der Wiese auch einen großen Platz zum Spielen haben.



Aufgefallen sind uns die Schilder mit den Pilgerwegen, denn diese Angaben hängen auch auf der Donauinsel, gleich bei der Reichsbrücke.


An den Gehegen vorbei führt ein kleiner Weg hinab zu der Quelle dem Agnesbrünnl – nachdem auch der Gasthof benannt ist. Die Quelle gilt als

Kultplatz, dessen Wurzeln bis in die heidnische Zeit zurückreichen sollen. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Agnesbrünnl



Wir wanderten weiter Richtung Grüß di a Gott - Wirt . 5 Minuten nach dem Gasthof Agnesbrünnl geht rechter Hand ein Weg zur ÖTK Habsburgwarte hinauf. Der Weg ist steil ansteigend, aber da er mit nur 20 Minuten angegeben ist, nahmen wir diese Steigung auf uns, denn die Warte wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der Anblick von dem blühenden Bärlauch, der den Weg säumte, belohnte uns für die Mühe – es war wie in einem Märchenwald. Dennoch waren wir froh, als wir schon die Spitze der Warte erblickten.


Sie wurde 1888 nach Plänen von Franz Ritter von Neumann errichtet.

Obwohl angegeben war, dass sie von April bis Oktober bei guter Witterung an Samstagen von 13:00 -18:00 geöffnet ist, war sie geschlossen. Wir trösteten uns mit dem Gedanken tatsächlich den höchsten Berg von Wien erklommen zu haben – den Hermannskogel 😊!

Wir wanderten weiter und erfreuten uns an einem Meer von blühendem Bärlauch. Die ganze Gegend war voll davon. Unglaublich wie schnell die Bäume und Sträucher schon ihr sattes grün erreicht hatten. Der Kontrast zum blauen Himmel war einfach umwerfend.

Obwohl schon etwas hungrig, wollten wir auch beim Grüß die a Gott - Wirt nicht einkehren, denn unser Ziel war ja das Häuserl am Roan. Der Wanderweg führt hinter dem Gasthof vorbei und setzt sich nach der Überquerung der Sieveringerstraße fort.

Nach ca. 15 Minuten hatten wir unser Ziel erreicht! Mit Pausen und vielen Fotos waren wir 2:30 unterwegs und dementsprechend freuten wir uns jetzt auf Kaffee und Kuchen.

Der Gastgarten war gut gefüllt und wir konnten nur noch einen Platz indoor ergattern. Aber bei 30° im April war das doch vorteilhaft, denn die großen Fenster waren geöffnet und es war hier angenehm kühl.


Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Buslinie 43A. Der Bus hat nahe dem Häuserl am Roan die Station Dreimarkstein und Samstag fährt er jede Stunde Richtung Neuwaldegg.

Aber Achtung: in den Wintermonaten hält er hier leider nicht und man muss noch einen Weg von ca.15 Minuten bis zur Station Keylwerthgasse zurück legen !


Das neu übernommene Häuserl am Roan wurde am 20.07.2023 neu eröffnet. Ein Ort zum Rasten und Relaxen mit einem herrlichen Ausblick auf die Wiener Stadt!



(c) Text Angelika Högn

(c) Fotos Claudia Thonhauser


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Meine Gedanken

gehen spazieren

sollte ich mich irren

oder sind es immer

die selben,

die mich umkreisen.

Ich kann sie nicht sehen

und doch sind sie da,

aber spüren kann ich sie

zum Beispiel jetzt

da sind sie ganz nah.

Sie lassen mich

einfach nicht los!

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